Warten auf Glasgow...

20.07.2007 / LOKALAUSGABE / KLEVE

FLUGHAFEN. Feueralarm, sieben Stunden Verspätung und kaum Information für Passagiere. WEEZE. Es war eine Premiere: Für einen Flug nach Glasgow testete ein Düsseldorfer gestern statt seines Heimatflughafens den Airport Niederrhein und war schwer enttäuscht - wie er der NRZ sagte.

Das kam so: Dass die Autofahrt zum Flughafen "Weeze bei Düsseldorf" eine Stunde dauert, nahm der Mann aus der Landeshauptstadt für einen günstigen Flug (78 Euro) in Kauf. Einchecken, kurze Warteschlange an der Sicherheitskontrolle, fertig.

Dann gab es gegen 9:30 Uhr Alarm. Alle raus aus dem Gebäude, die Feuerwehr rückte an. Fehlalarm. Handwerker hatten im Terminal Staub aufgewirbelt und die Rauchmelder in Gang gesetzt. "So wissen wir wenigstens, dass alles funktioniert", scherzte Ernst van den Berg, Leiter des Flugbetriebs.

Der lief gestern nicht so reibungslos. Nachdem die 178 Passagiere nach dem Fehlalarm um 10.10 Uhr im Flieger nach Glasgow saßen, tat sich nichts. "Wir haben eine Stunde in der Maschine gesessen und wussten nicht, was los ist", ärgert sich Norbert Müller.

Dann mussten alle wieder aussteigen. Zurück in die Wartehalle, wegen eines Defekts an der Maschine. Das haben nicht alle verstanden, denn der Pilot sprach nur Englisch.

Auch im Terminal sei die Information nicht besser gewesen. Es habe keine verständliche Durchsage gegeben. Tasse Kaffee gratis? Selbst nach fünf Stunden Ausharren Fehlanzeige. Ein großes Lob gab es allerdings für zwei Polizisten, die die Wartenden freundlich mit Informationen versorgt haben - so dass am Ende alle wussten, dass ein Ersatzteil aus England eingeflogen wurde und sich der Flug deshalb um sieben Stunden verspätete. (jum)