Der Tag danach -
eine Bilanz POLITIK. Die neue CDU-Kreisparteichefin Ulrike Ulrich
ist zufrieden. Plädoyer pro Flughafen von Bürgermeister Francken.
KREIS KLEVE. Sie ist sichtlich zufrieden mit sich und der Polit-Welt. Und
vor allem mit dem Verlauf der Veranstaltung, die sie eine Stufe der
Karriereleiter weiter nach oben gebracht hat. Etliche Anrufer haben gestern
der neuen CDU-Kreisparteichefin Ulrike Ulrich gratuliert: "Ich erfahre sehr
viel Unterstützung und darüber freue ich mich." Langsam löse sich die
Anspannung, verriet sie der NRZ gestern. Und auch worüber sie so freundlich
mit Kanzlerin Angela Merkel auf dem Podium geplaudert hat.
Mit Angela Merkel munter geplaudert
"Wir haben uns über den Kreis Kleve unterhalten und über Ronald Pofalla. Sie
hat gesagt, es sei ihr ein persönliches Anliegen gewesen, zu seiner
Verabschiedung in den Kreis Kleve zu kommen. Darüber haben wir philosophiert
und über die guten Werte der CDU im Kreis Kleve." Letzteres ist ein Grund
für Ulrike Ulrich, an der erfolgreichen Linie ihres Vorgängers Ronald
Pofalla anzuknüpfen. Wird sie als Frau an der Spitze andere Akzente setzen
als ein Mann? "Ich sehe immer das Miteinander", betont Ulrike Ulrich. Sie
werde nicht alles umkrempeln, betont sie. Ob und was an der einen oder
anderen Stelle geändert werden könnte, das will sie bei der konstituierenden
Sitzung mit dem Parteivorstand besprechen. Nach den Herbstferien. Denn die
hauptberufliche Lehrerin will sich erst einmal eine Verschnaufpause gönnen.
Die rund 100 Polizisten und Sicherheitsleute sind
abgerückt - am Flughafen ist wieder Ruhe eingekehrt. "Es war eine schöne,
stimmungsvolle Veranstaltung, die uns viel Spaß gemacht hat", bilanziert
Sprecher Holger Terhorst.
Und was war noch wichtig beim Besucher der Kanzlerin? Ronald Pofalla
leistete sich einen amüsanten Fauxpas: "Wir haben die beste Bundeskanzlerin,
die Deutschland je hatte". Sprach´s und schob nach: "Das war doch eine
unverfängliche Formulierung..."
Elegant in schwarzem Anzug und Fliege empfing Weezes Bürgermeister Ulrich
Francken die Kanzlerin. Davon hätte vor 15 Jahren
niemand zu träumen gewagt, betonte Francken mit Blick auf den Flughafen
Niederrhein. Er dankte allen, die an der Realisierung des Projekts beteiligt
waren. Vor allem den rund 700 Mitarbeitern des Flughafens, die zu ihrem
Arbeitgeber stehen würden: "Sie sind durch ein Bad der Gefühle, Ängste um
ihre Arbeitsstelle und Sorgen gegangen und haben Wellen der Gegnerschaft,
doch letztendlich vor allem große Sympathien erfahren." Ein klares Votum für
die Vertreter und Befürworter sei auch ein klares Votum für den Flughafen,
appellierte Francken.
20.09.2007 GABY BOCH
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