Der Shuttle fährt zunächst weiter Kevelaer, 29.04.2008, Sonja Volkmann Der Hauptausschuss sprach sich für die Fortführung aus - der Betreiber verweist auf die Chancen. Der Kevelaerer Airport-Shuttle soll weiterfahren – zumindest bis Ende des
Jahres. Darauf hat sich mit der SPD, der CDU und der KBV die Mehrheit des
Hauptausschusses gestern Abend geeinigt. Deutliche Kritik musste dabei die
FDP einstecken, die dem Betreiben der Linie bekanntlich negativ
gegenübersteht und dies mit einer Erhöhung der Wassergebühren begründet. Wie
der Betriebsausschussvorsitzende Günter Krüger ausführte, habe es im ersten
Quartal Einnahmen von mehr als 16 000 Euro gegeben, hochgerechnet aufs Jahr
sei beim Shuttle mit Einnahmen von über 60 000 Euro zu rechnen. Krüger
sprach von „minimalen Defiziten”. Das dürfte den Betreiber des Shuttles
freuen. „Ich habe immerhin 1,5 Stellen geschaffen”, sagte Otto Pfuhl der NRZ
im Vorfeld der Sitzung. Es gebe Tage, da rechne sich der Bus schon. „Die
Kritiker haben die Einnahmeseite nicht eingerechnet, so Pfuhl weiter, der
auf die stetig steigende Zahl der Fahrgäste hinweist. „Leute, die auf der
Durchreise zum Flughafen sind, fragen uns teils auch, was es in Kevelaer zu
sehen gibt”, erklärt seine Schwiegertochter Anja Pfuhl. „Man redet unser
Starterprojekt schon vor der ersten Phase kaputt.” Beide bemängeln, dass
diese Linie nicht die einzige subventionierte sei. Bleibt die Frage, ob sich
die etwa 120 Bürgerbusfahrer durch den Betrieb des Shuttles in ihrem
Engagement gelinkt oder weniger gewertschätzt sehen. Eine letztliche Klärung
dieser Facette konnte gestern nicht erfolgen. Gleichwohl machte Angelika
Kobsch (CDU) in ihrer Funktion als Geschäftsführerin des Twistedener
Bürgerbusvereins deutlich, dass sie froh über das zusätzliche
Beförderungsangebot sei – insbesondere mit Blick auf die touristisch
genutzten Ziele in der Ortschaft. Die SPD sah sich letztlich trotz
vorhandener Vorbehalte durch die Rechnung von Günter Krüger ermuntert, das
Projekt weiter zu verfolgen. Die Grünen blieben bei ihrer insgesamt
ablehnenden Haltung gegen alles, was mit dem Flughafenbetrieb zusammenhängt. |