Ausdehnung nach Westen: Der erste Schritt ist getan

VON STEFAN GILSBACH

Kevelaer Die CDU-Mehrheit im Kevelaerer Planungsausschuss hat den Weg für eine Ausdehnung der Stadt nach Westen frei gemacht. Nach einer mehr als einstündigen Diskussion wurde die Änderung des Flächennutzungsplanes zwischen Wember und Twistedener Straße gebilligt, ebenso der Aufstellungsbeschluss eines neuen Bebauungsplanes. Unter dem Motto „Wellness und Wohnen“ soll die Fläche einerseits die Nutzung der Thermalquelle offen lassen, andererseits neue Bürger anlocken (RP berichtete).

Während die CDU die Pläne befürwortete, gab es aus den Reihen der Opposition kritische Stimmen. Die KBV-Vertreter erklärten, sie müssten über das Thema erst noch in der Fraktion reden. Ihr Antrag, den Beschluss bis zum nächsten Ausschuss-Termin zu verschieben, setzte sich nicht durch. Grünen-Fraktionschef Karl-Heinz Kandolf zeigte sich erstaunt über den Bedarf, den die CDU vor Ort sehe. Schließlich sei durch die Christdemokraten vor nicht allzu langer Zeit das nahegelegene Gebiet Klinkenberg auf Eis gelegt worden, weil kein Bedarf vorliege. FDP-Fraktionchef Klaus Sadowski erklärte, faktisch handle es sich nicht um 16 Hektar, sondern mehr als 30 Hektar, die auf Erschließung warteten. Welche Konsequenzen so ein großes Projekt für den Haushalt habe, sei ungewiss.

CDU-Ratsherr Thomas Selders wies die Kritik zurück. Es gehe hier um eine Grundsatzentscheidung, um langfristige Entwicklungen. Zuvor hatte Bauamtsleiter Karl-Ulrich Maas erklärt, warum ein Wachstum der Stadt nach Norden unwahrscheinlich ist. Erstens gebe es dort noch intakte Hofanlagen, was die Einhaltung von entsprechenden Abständen nötig mache. Zweitens liegt das Gebiet im Start- und Landekorridor des Airports. Für die Fläche im Westen rechnet sich die Verwaltung dagegen gute Chancen bei der Bezirksregierung aus.

RP-Online