Froh über Arbeit

Leserbrief

Eilantrag Airport Weeze

Ich frage mich allen Ernstes, wie eine Person so etwas veranstalten kann und dann auch noch, aller Voraussicht jedenfalls, damit durchkommt. Es handelt sich hier wohl um einen Menschen, dem im Bayern-Urlaub das Kuhglockenläuten stört oder der Lärm, den ein Wurm macht, wenn er über ein Blatt kriecht. Als sich damals die Engländer dort niederließen, die Harrier kamen, das Munitionslager in Twisteden eingerichtet wurde und die Pipeline 100 Meter von meinem Elternhaus verlegt wurde, hat sich auch kein Mensch dagegen wehren können. Im Gegenteil waren viele froh, dort eine Arbeitsstelle zu bekommen. Genauso sehe ich das in Weeze. Ich selber habe über 20 Jahre neben der Einflugschneise des Grefrather Sportflughafens gewohnt, und hier in Kempen befinden wir uns im Dreieck Düsseldorfer-, Mönchengladbacher- und Grefrather Einflugschneise.

Wenn ich aufs Land ziehe, und da ist in der Umgebung ein Flughafen, weiß ich das vorher. Ich kann nur annehmen, dass diese Person Rentner, beamteter Frühpensionär oder so reich ist, dass er sich um sein Einkommen keinen Kopf machen muss, wie die Leute, die, falls der Flughafen schließt, bis zu 100 Kilometer zur neuen Arbeitsstelle fahren müssen. Vorausgesetzt, sie finden überhaupt Arbeit.

Christel Verlinden, Kempen

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