Millionen durch Tourismus

30.08.2007 / LOKALAUSGABE / KLEVE

KREISAUSSCHUSS. Parteien stimmten "selbstverständlich" und "endlich" für Geldspritze. Mehr Werbung für den Niederrhein. KREIS KLEVE. Werbewirksam, voller Fakten und fast von literarischer Qualität war der Vortrag, den gestern Rolf Adolphs dem Kreisausschuss hielt. Er ist eigentlich Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Viersen, aber nun macht er auch Marketing für den Kreis Kleve: für die Niederrhein Tourismus GmbH. Alle Parteien waren sich einig, dass für den "Wettbewerb der Region um Kunden und ums Geld aus Fördertöpfen" statt bisher 20 000 Euro pro Jahr nun drei Jahre lang 150 000 Euro investiert werden. "Selbstverständlich" und "endlich", so die Kreispolitiker. (Die NRZ berichtete vom Vorstoß durch Landrat Wolfgang Spreen.) Zuvor waren 500 Niederrhein-Gäste befragt worden. Sie lobten das Naturerleben hier und kritisierten, dass davon so wenig bekannt sei. Adolphs Schlussfolgerung: "Weil es so einfach ist, hat diese Aussage so viel Gewicht". Er warnte vor zu hohen Erwartungen. In der Werbebranche gelte jeder zweite Euro als falsch investiert. Aber schon bei heute 210 Millionen Umsatz durch die Touristik im Kreis Kleve gelangten zwei Prozent, also vier Millionen Euro, direkt in öffentliche Kassen. Wenn man das in drei Jahren "um lächerliche drei Prozent" steigere, rede man also über sechs Millionen Euro. (Fortsetzung folgt).

Um die Diskussion um Kauf und Nicht-Verkauf von Flughafen-Anteilen an den Kreis Kleve (wie ausführlich berichtet) nicht zu betonen, verzichtete der Kreisausschuss auf offizielle Beschlussfassung. Man nahm die Verwaltungsvorlage zur Kenntnis. Bis heute gab es 483 000 E Zinsersparnis.

ASTRID HOYER-HOLDERBERG