Im Stundentakt zum Airport Zwischen dem Kevelaerer Bahnhof und dem Flughafen Niederrhein soll eine feste Taxibus-Linie eingerichtet werden. Damit will die Stadt Kevelaer auf die positive Entwicklung des Flugbetriebes reagieren. VON STEFAN GILSBACH Kevelaer Die Stadt Kevelaer will eine feste Taxibuslinie zwischen dem Kevelaerer Bahnhof und dem Airport Weeze einrichten. Eine entsprechende Empfehlung soll heute Abend der Betriebsausschuss in nicht-öffentlicher Sitzung abgeben. Geplant ist eine stündliche verkehrende Verbindung, die durch ein Taxiunternehmen aus der Region durchgeführt wird. Die Fahrzeuge sollen das Logo der Stadt Kevelaer tragen. Die Linie ist zunächst für das Jahr 2008 geplant. Bislang fährt nur auf Nachfrage ein Taxishuttle zwischen Kevelaer und dem Airport. Das reiche angesichts der Entwicklung auf Laarbruch nicht mehr aus, heißt es in der Vorlage der Verwaltung, die der Rheinischen Post vorliegt. Der Flugbetrieb und das Personenaufkommen am Flughafen hätten „in den letzten Monaten deutlich zugenommen“, heißt es dort. Mit der Einrichtung des Linienverkehrs ohne vorherigen Anruf fielen zudem Hemmschwellen wie Sprachbarrieren weg. Eine „direkte Ansprache der Fahrgäste“ am Flughafen durch die Fahrer sei ein weitere Vorteil. Vorgesehen ist auch eine Ausweitung der Fahrzeiten, um späte Flüge zu bedienen. Davon erhofft sich die Verwaltung eine Steigerung von Übernachtungszahlen. Ein weiterer Grund: Etliche der am Flughafen tätigen Mitarbeiter der verschiedensten Firmen hätten zudem Kevelaer als Wohnort und Lebensmittelpunkt gewählt. Und schließlich soll „der Kevelaerer Wirtschaft die Chance geboten werden“, an dem steigenden Passagieraufkommen und „der damit verbundenen Kaufkraft zu partizipieren. Die Verwaltung hofft, dass durch die feste Linie Bahnhof-Flughafen auch „die Präsenz der Stadt Kevelaer vor Ort am Flughafen gestärkt und Kevelaer gezielt als Alternative zu weiteren umliegenden Orten, welche bereits entsprechende ÖPNV-Verbindungen anbieten“ gestärkt wird. Die Stadt Goch betreibt seit Inbetriebnahme des Airports einen nachfrageorientierten Taxibusverkehrs. „Der Fahrgast ruft vorher an und bestellt das Fahrzeug“, erklärt Günter Heursen, Leiter des Verkehrsbetriebs der Stadtwerke Goch. Einmal in der Stunde sei eine Fahrt möglich. Durchgeführt wird die Gocher Linie ebenfalls durch ein Taxiunternehmen. Es gelte der normale VGN-Tarif, sagt Heursen. Der langjährigen Erfahrung nach nutzen Passagiere und Flughafenbeschäftigte, aber auch viele Crew-Mitglieder die derzeitige Linie. „Es kann aber auch der Schwerbehinderte sein, der im Flughafen-Terminal eine Tasse Kaffee trinken möchte.“ Der Einsatz eines ständig verkehrenden Busses lohne sich bislang für Goch nicht, sagt Heursen.