Suche nach Einsparpotenzialen

Interview Landrat Wolfgang Spreen schaut zurück aufs Jahr 2007 und wagt einen Ausblick. Unter anderem soll die Bildungsarbeit weiter verbessert werden.

kreisKleve Über das Jahr 2007 und über einen Ausblick für den Kreis Kleve auf das neue Jahr hat sich RP-Redakteur Ludger Distelkamp mit Landrat Wolfgang Spreen unterhalten.

Welche Ziele haben Sie sich als Landrat für 2008 gesetzt?

Wolfgang Spreen Eine Herausforderung an die kommunale Familie wird zum Beispiel auch die Umsetzung des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) sein. Dadurch ergibt sich die Notwendigkeit aber auch die große Chance, dass wir gemeinsam mit unseren Städten und Gemeinden unsere Aufgabenfelder unter den Gesichtspunkten von Verwaltungsvereinfachung und Kosteneinsparungspotentialen im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger im Kreis Kleve auf den Prüfstand stellen. Es ist beispielsweise nicht einzusehen, dass eine Reihe von Aufgaben 17 Mal im Kreis erledigt werden, wenn dies an einer Stelle kostengünstiger und vielleicht sogar noch effektiver möglich ist. Hierüber möchte ich mit unseren Städten und Gemeinden in 2008 in einen Dialog eintreten. Noch einmal ein Blick auf 2007.

Was sagen Sie zur Entwicklung des Airport Niederrhein?

Spreen Einen weiteren Aufwind hat die Entwicklung des Airports Weeze genommen. Die Einrichtung der dritten Ryanair-Basis und die dadurch (auf-)steigenden Fluggast und Beschäftigungszahlen belegen äußerst eindrucksvoll, dass die Umsetzung der vielfältig vorhandenen Wachstumschancen und Perspektiven, die der Flughafen und sein Umfeld zu bieten haben, spürbar stattfindet und voranschreitet.


Nun hat der Kreis gerade wieder beim Datenreport des NRW-Arbeitsministeriums seinen Spitzenplatz bei der Vermittlung von Langzeitarbeitslosen behauptet. Wie viele Menschen haben im vergangenen Jahr denn nun eigentlich eine neue Lebensperspektive erhalten?

Spreen Deutlich mehr als 4000 Menschen sind im vergangenen Jahr in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt worden. Damit befinden sich unsere Vermittlungserfolge weiterhin auf sehr hohem Niveau. Sehr erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch die insgesamt deutlich gesunkene Zahl der Familien und Lebensgemeinschaften, die vom Arbeitslosengeld II leben. Seitdem der Kreis im Jahre 2005 die Aufgabe als Optionskommune wahrnimmt, ist die Zahl auf einen Tiefstand gefallen. Auf diese sich fortsetzenden Integrationserfolge bin ich als Landrat des Kreises Kleve besonders stolz, da wir dadurch auch vielen Familien neue Lebensperspektiven eröffnen konnten. Für die erfolgreiche geleistete Arbeit danke ich allen Beteiligten in den Rathäusern, bei den regionalen Bildungs- und Beschäftigungsträgern sowie den beteiligten Wohlfahrtsverbänden sehr herzlich. Die Bedeutung der Bildung für den Standort Deutschland ist in aller Munde.

Welchen Beitrag hat der Kreis geleistet und wird der Kreis 2008 leisten, um die Bildungschancen zu verbessern?

Spreen Eine große Bedeutung haben wir im Kreis unter anderem auf die vom Kreisjugendamt geförderte Bildungsarbeit in Kindertageseinrichtungen gelegt. Bei Besuchen in einigen Kindergärten habe ich mich persönlich davon überzeugen können, dass die vielfältig umgesetzten Projektideen und Fördermaßnahmen von den Kindern mit großem Interesse angenommen wurden und zugleich eine gute und nachhaltige Investition in frühkindliche Bildung und Entwicklung darstellen. Deshalb werden wir auch 2008 die Förderung fortsetzen.

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