Sicherheitsfragen zum Airport-Festival

VON ANJA SETTNIK

KREISKLEVE Eine Flugschau ist nicht ganz ungefährlich. Und mit Einsätzen rechnen die Sicherheitsexperten und Hilfstrupps beim Airport Weeze durchaus: „Die eine oder andere Verstauchung oder Insektenstiche gibt’s eigentlich immer“, sagt Volker Brammertz, der Leiter der Flughafenfeuerwehr. Schmunzelnd bestätigt Ernst van den Berg, dass genau dies die „Sorgen“ seien, die die Verantwortlichen vor dem Airport-Festival plagen: „dass jemand vom Baum fällt oder sich den Magen verdirbt.“ Tatsächlich zeigt sich der Leiter des Flugbetriebs angesichts von etwa 50 Flugzeugen, die heute und morgen unter anderem Kunstflug zeigen werden, zwar schwer beschäftigt, aber gelassen.

Ein Ohren betäubendes Dröhnen, das mit dem Geräusch eines landenden Airbus keine Ähnlichkeit hat, kündigt die Düsenjets Marke Harrier an. Muss das damals ein Krach gewesen sein! „Diese Kampfflugzeuge werden nur zur Besichtigung abgestellt. Am Kunstflug beteiligen sich nur die Propellermaschinen.“ Unglücke bei Flugschauen wie in Ramstein hätten sich aus Situationen ergeben, wo Flugzeuge aufeinander zu flogen und beim Ausweichen scheiterten. „So etwas machen wir hier nicht. Hier geht’s um Solo-Vorführungen und um Formationsflug in kleinen Gruppen“, versichert van den Berg.

Die Genehmigung der Bezirksregierung zum Airport-Festival, die insbesondere auf dem Luftverkehrsgesetz beruht, ist 20 Seiten stark. „Darin sind genauestens der Mindestabstand zu den Zuschauern und die Mindestflughöhe geregelt“, erklärt der Leiter des Flugbetriebs. Die Piloten werden vorab genauestens gebrieft, denn sie müssen vor allen anderen die Auflagen kennen. „Nur erfahrene Piloten, die ihre Maschinen kennen, dürfen dabei sein.“

Das Flughafen-Fest findet 1,5 Kilometer vom Terminal entfernt statt, der zivile Flugbetrieb darf in keiner Weise berührt werden. „Der Linienverkehr geht immer vor, und die Passagiere sollen keine Nachteile durch das Festival haben“, sagt van den Berg. Die Flughafen-Feuerwehr wird durch Malteser Hilfskräfte aus Xanten unterstützt, auch zusätzliche Lösch- und Schaumlöschfahrzeuge, Rettungs- und Krankenwagen werden erwartet. Ein Notarzt wird die ganze Zeit vor Ort sein.

Info Das Parken ist kostenlos, der Eintritt zur Flugschau (heute und morgen von 11 bis 19 Uhr) kostet sechs Euro.

RP-Online