Minuten können entscheidend sein
18.06.2008 / Lokalausgabe

FLUGHAFEN

WEEZE. Nein, Michael O'Leary ist gestern nicht in Weeze gelandet. Der Ryanair-Chef ist auf seiner Deutschland-Tour von der ersten Pressekonferenz in Bremen zur zweiten in Düsseldorf direkt in die Landeshauptstadt geflogen. Mit einem Privatflugzeug, denn seine Billigflieger verkehren hier nicht.

Inlandsflüge zum Niederrhein wird es wohl auch in naher Zukunft nicht geben. Auf die Frage nach Verbindungen von Weeze nach Berlin schüttelte der irische Geschäftsmann den Kopf. Als Grund nannte er Probleme mit den Landezeiten in Weeze. „Wenn wir abends auch nur drei Minuten nach der Zeit ankommen, dürfen wir schon nicht mehr landen. So lange das so ist, werden wir keine weiteren Flugzeuge nach Weeze bringen."

Ansonsten freut sich Michael O'Leary über die Entwicklung des Airports Weeze. Mit 1,5 Millionen Passagieren rechnet Ryanair 2008 in Weeze. Zum Vergleich: Seit dem Erstflug 2003 waren es hier rund drei Millionen.

O'Leary spricht übrigens immer noch vom Airport „Düsseldorf-Weeze". Auch wenn es darüber mit dem Flughafen der Landeshauptstadt schon Streit vor Gericht gab. „Das lasse ich mir nicht verbieten." (jum)