Es geht nicht um Sein oder Nichtsein

 Es war von vorneherein klar, dass es am Donnerstag vor dem Oberverwaltungsgericht in Münster kein Urteil zum Airport Weeze geben würde. Dr. Ulrich Lau, Sprecher des Oberverwaltungsgerichts Münster, verglich den Termin mit einem „Kassensturz“. Ihm war vermutlich nicht bewusst, wie passend diese Metapher ist.

Es geht nicht mehr um Sein oder Nichtsein des Airports Weeze. Dass der Flughafen dicht gemacht werden könnte, glaubt nicht einmal mehr die Gegenseite. Es geht ums Geld. Einige der Kläger versuchen, das für sie finanziell Beste aus dem Verfahren herauszuschlagen. Das ist ihr gutes Recht und je nach Grad der Betroffenheit völlig verständlich. Der Airport signalisiert immer wieder, dass er zu einer solchen Einigung bereit wäre. Und hängt derweil weiter in der Luft - wobei er endlich einen Hoffnungsschimmer erkennt: Flughafen-Chef Ludger van Bebber hält es für möglich, Ende Juni eine rechtsgültige Betriebsgenehmigung in den Händen zu halten. Bis dahin gehen jedoch weitere drei Monate ins Land. Und es ist keinesfalls sicher, dass im Juni alle Rechtsstreitigkeiten vom Tisch gewischt werden. Für den Flughafen bedeutet das wieder einmal, genau das tun zu müssen, was auch potenzielle Investoren tun: abwarten. CORINNA KUHS 

RP-Online