Strom aus Goch für den Airport

goch/weeze Der Airport Weeze und die Stadtwerke Goch haben einen Stromlieferungsvertrag für die Jahre 2011 bis 2013 geschlossen. Kleves RP-Redaktionsleiter Jürgen Loosen sprach gestern mit Stadtwerke-Chef Rudolf Lange über den spektakulären Coup.

Wie beurteilen Sie den Vertrag?

RudolfLange: Wir haben uns mit dem besten und günstigsten Modell gegen neun Konkurrenten durchgesetzt, das macht uns schon stolz. Es ist ein gutes Gefühl: Unser Strom bringt Flugzeuge zum Landen. Wir sind als Unternehmen so gut aufgestellt, dass wir auch in einem überregionalen Wettbewerb nicht nur mithalten können, sondern sogar den Vertrag abschließen.

Was heißt das: Strom aus Goch?

Lange: Es handelt sich um einen gesunden, ökologischen Strom-Mix. Man muss sich das so vorstellen: Wir kaufen Strom an der Strombörse in Leipzig und geben ihn dann weiter. Wir handeln also mit der Ware Strom und müssen dafür keine Leitungen zwischen Goch und Weeze verlegen, sondern sichern dem Airport mit unserem Knowhow die günstigste Plattform, die er dann nutzen kann.

Was sagen Sie zu dieser Kooperation mit dem Flughafen?

Lange: Es zeigt sich eindeutig, dass die vom Airport Weeze ausgehende Wertschöpfungskette tatsächlich in der Region bleibt und die Erträge vor Ort generiert werden und dem Kreislauf zur Verfügung stehen. Immerhin geht es um eine Größenordnung, die dem Verbrauch von 1000 Einfamilienhäusern entspricht, also in etwa sieben bis zehn Millionen Kilowattstunden.

Ihre Meinung zur Entwicklung des Airports Weeze?

Lange: Meine Meinung hat sich in all den Jahren nicht geändert. Als das erste Flugzeug am 1. Mai 2003 in die Luft stieg, war das mehr als ein Grund zur Feier.