Unser Ziel

letzte Aktualisierung: 20. 6. 2018

Die Überführung des ehemaligen RAF-Flugplatzes Laarbruch in den zivil genutzten "Airport Weeze" (anfangs noch als "Airport Niederrhein" bezeichnet) begrüßen wir. Das Projekt bietet mittelfristig die größte Chance, den durch den 1999 vollendeten Abzug der Royal Air Force (RAF) entstandenen Verlust an Arbeitsplätzen (ca. 600 Zivilangestellte) bzw. Wertschöpfung (ca. 100 Mio. DM/ 52 Mio. €) für die Region zu kompensieren. Mittlerweile hat der Airport Weeze den regionalen "finanziellen Input" der ehemaligen RAF-Laarbruch sogar weit übertreffen. Bis zum Jahr 2015 wurde von unabhängigen Gutachtern mit einer Wertschöpfung von 150 Mio. € gerechnet (Stand: 2001). Seit 2007 schreibt der Flughafen schwarze Zahlen.

Die Prognosen wurden inzwischen weit übertroffen. Am Flughafen Weeze sind seit der Privatisierung 2001 und dem Start des zivilen Flugbetriebes am 1. Mai 2003 weit über 1000 Arbeitsplätze geschaffen worden, und auch die Wertschöpfung dürfte inzwischen entsprechend höher sein (Stand: August 2009). Bezogen auf die Passagierzahlen liegt Weeze seit 2009 auf Platz 3 in Nordrhein-Westfalen.


Die politische Entscheidung zugunsten einer fliegerischen Folgenutzung des Geländes ist bereits 1993 getroffen worden; mit der Gründung der "Flughafen Niederrhein GmbH" (FN) durch die kommunalen Verantwortungsträger war es öffentlich bekannt, dass die zivile Nutzung des Flughafens nach Abzug der Briten angestrebt wurde. Bis auf die "Grünen" waren und sind alle anderen Parteien in den kommunalen Gremien für die Realisierung des Projekts, das damit in besonderem Maße demokratisch legitimiert ist. Seitdem arbeiten Politik, Behörden und die privaten Investoren intensiv an der Verwirklichung des Konzeptes. Alternative Nutzungsmodelle (Auskiesung, Gewerbegebiet o. ä.) wurden eingehend geprüft und schließlich verworfen, da keine dieser Optionen auch nur annähernd so große Entwicklungschancen - und in der Folge Arbeitsplätze bzw. Wertschöpfung - erwarten lassen konnte.

Wer sich nach Gründung der FN (1993) in der Einflugschneise ansiedelte, wie einige Flughafengegner, musste wissen, dass er damit ein hohes Risiko einging, wenn auf eine endgültige Schließung des Airports gehofft wurde. Das erklärte Ziel der FN, die zivile Folgenutzung des Flughafens, war allgemein bekannt. Viele Zugezogene haben aber auf ein Scheitern des Konversionsprojektes gehofft und auf eine Wertsteigerung günstig erworbenen Grundes in der Einflugschneise spekuliert. Zu dieser Fehlkalkulation hat beigetragen, dass einige Vertreterinnen und Vertreter aus der Gegnerschaft die lange Realisierungsphase von 1993 bis 2003 voreilig als Zeichen des Scheiterns des Konversions-Projektes Laarbruch interpretiert, dies öffentlich propagiert und damit falsche Hoffnungen (auf ein Misslingen) geweckt haben. Überhaupt dominieren Zugezogene die Gegnerschaft; die meisten von Ihnen haben den lärmintensiven Flugbetrieb zu Zeiten der RAF gar nicht mehr erlebt und verfügen daher nur über eine beschränkte Einsicht in entsprechende Zusammenhänge; falsche Schlüsse und fehlerhafte Vergleiche sind die unvermeidliche Folge. Unter den alteingesessenen Anwohnern wird der aktuelle Flugbetrieb in Kenntnis dieser Vorbelastung dagegen sehr gelassen gesehen.

Über derartige Hintergründe aufzuklären und der schweigenden Mehrheit, die das Projekt befürwortet, eine Stimme zu geben, ist eines unserer Ziele. Umfragen belegen die enorme Zustimmung für den Airport Weeze bei der unmittelbar betroffenen Bevölkerung (s. Rubrik "Aktivitäten"). Die 2003 gegründete Aktionsgemeinschaft "pro:niederrhein" ist, abgesehen von der positiven Grundhaltung zum Flughafen, Weeze überparteilich, politisch neutral und unabhängig.

Inzwischen ist die Entwicklung des zivilen Airports Weeze so weit gediehen, dass es kein Zurück mehr gibt. Das Projekt ist zum Erfolg verurteilt, da zu diesem Zeitpunkt erhebliche Summen von Seiten der privaten Investoren (rund 60 Mio. €), aber auch beachtliche staatliche Mittel als Anschubfinanzierung in den Aufbau des Airports Weeze geflossen sind (ca. 3,5 Mio. € erfolgsabhängige Fördermittel, rund 26,5 Mio. € als Kredit plus Zinsen, die Ende 2016 in eine stille Beteiligung umgewandelt wurden). Ein Scheitern des Projektes wäre daher für den Kreis und damit für "den Steuerzahler" von erheblichem Nachteil. Daran kann niemand ein Interesse haben.
 
Im Jahre 2009 hat die Bezirksregierung Düsseldorf eine überarbeitete Betriebsgenehmigung vorgelegt, die inzwischen rechtsfest ist und nicht mehr angefochten werden kann. Mit den Niederlanden gibt es einen Staatsvertrag, der die Überflugrechte regelt. Die Kläger in Deutschland und den Niederlanden wurden mit Entschädigungen abgefunden; 120 Mitglieder des Klagevereins "Stopp-Laarbruch" haben jeweils 5000,- € Abfindung vom Flughafen erhalten (Stand: November 2009). Für die Gemeinde Bergen (NL) wurde eine ähnliche Regelung gefunden.
 
Daher rufen wir auch die letzten zurückgebliebenen Gegner des Airports auf, die Auseinandersetzungen der Vergangenheit ruhen zu lassen, den Blick nach vorne zu richten und im Sinne einer gedeihlichen Zukunft der Region zusammen zu arbeiten. Es ist zu spät für andere Nutzungsmöglichkeiten des Geländes; jeder Widerstand gegen das Projekt ist sinnlos und gefährdet allenfalls die Arbeitsplätze und damit die Entwicklung der ganzen Region.

Wir sind überzeugt, dass der Flughafen gegen alle Widerstände seine Erfolgsgeschichte fortschreiben wird; mittlerweile ist das weitgehend privat finanzierte Projekt über 15 Jahre am Markt, wirft kontinuierlich Gewinne ab und straft alle Kritiker Lügen, die dem Modell das Scheitern prophezeit haben. Für den Erfolg und eine entsprechende Akzeptanz des Projektes in der Region setzen wir uns weiterhin ein; wir wollen die Entwicklung des Airports auch in Zukunft wohlwollend, aber auch kritisch begleiten.

Geschichte der Aktionsgemeinschaft "pro:niederrhein"

Die im Jahr 2003 gegründete „Aktionsgemeinschaft pro:niederrhein“ ist eine überparteiliche, unabhängige Bürgerinitiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Entwicklung des Flughafens Weeze (vormals „Niederrhein“, daher der 2003 gewählte Name „pro:niederrhein“) positiv zu begleiten.

Als der Flughafen Weeze im Mai 2003 den zivilen Betrieb aufnahm, fiel den meisten Bürgern in der Region ein Stein vom Herzen. Über 3 Jahre nach dem Abzug der britischen NATO-Streitkräfte gab es wieder Hoffnung für die stark getroffene Region; bis zum Abzug im November 1999 war die Royal Air Force (RAF) Laarbruch (Weeze) Arbeitgeber für über 600 Zivilangestellte und generierte über 100 Mio. € Kaufkraft. Im Umkreis von 40 Kilometern war die RAF Laarbruch der wichtigste Arbeitgeber. Der Abzug der Briten riss daher eine große Lücke, und die Hoffnung war groß, dass der zivile Flugbetrieb Abhilfe schaffen würde.

Von 1954 bis 1999 wurde der Flugplatz Weeze-Laarbruch von der britischen Luftwaffe genutzt. Um die zivile Weiterführung des Flugbetriebes nach dem 1994 beschlossenen Abzug der britischen NATO-Streitkräfte zu verhindern, gründeten Flughafengegner Mitte der 90er Jahre den Verein „Stopp Laarbruch“, der fortan sehr rege war und die öffentliche Wahrnehmung des Konversionsprojektes maßgeblich beeinflusste. Die Befürworter des zivilen Flugbetriebs blieben dagegen erstaunlich stumm. Umfragen in Weeze erbrachten 2004 eine Zustimmungsquote von rund 90 Prozent. Um dieser schweigenden Mehrheit, die das Projekt befürwortet, eine Stimme zu geben, und um der Agitation der Flughafengegner Argumente entgegenzusetzen, gründete sich im Dezember 2003 die Bürgerinitiative „pro:niederrhein“. Die Aktionsgemeinschaft "pro:niederrhein" ist, abgesehen von der positiven Grundhaltung zum Flughafen Weeze, überparteilich, politisch neutral und unabhängig (Namensähnlichkeiten mit später gegründeten politischen Parteien sind Zufall und nicht intendiert. Es besteht keinerlei Zusammenhang). Der Name der Aktionsgemeinschaft „pro:niederrhein“ wurde in Anlehnung an seine positive Haltung zum Flughafen („Pro“) und den ursprünglichen Namen des Airports („Niederrhein) gewählt. Der Doppelpunkt symbolisiert die durchlässige und gleichzeitig auch verbindende Staatsgrenze zwischen Deutschland und den Niederlanden. Die Grenze verläuft unmittelbar westlich des Airports, und der Flughafen ist in vielfacher Hinsicht ein deutsch-niederländisches Gemeinschaftsprojekt.

Seit der Gründung der Aktionsgemeinschaft besteht eine Webseite (www.pro-niederrhein.net), die umfassend über Geschichte und Aktuelles zum Flughafen informiert. Mit seinem angeschlossenen Forum und über 600 registrierten Nutzern repräsentiert die Bürgerinitiative „pro:niederrhein“ die aktiven Freundinnen und Freunde des Flughafens, und mit einer weitaus größeren Zahl passiver Nutzerinnen und Nutzer auch die große schweigende Mehrheit, die hinter dem Flughafen steht. Auf der Homepage der Bürgerinitiative wird ausführlich über Aktivitäten berichtet, die von „pro:niederrhein“ ausgegangen sind, darunter zahlreiche Pressemitteilungen, Umfragen, Unterschriftensammlungen, Aufkleber-Aktionen, Veranstaltungen und vieles mehr. Ferner wird stets aktuell über alles berichtet, was sich am Flughafen tut.

Wir über uns:

Die Mitglieder der Aktionsgemeinschaft „pro:niederrhein“ sind Weezer Bürger, in Weeze aufgewachsen oder wohnen und arbeiten in der Region beiderseits der Grenze. Viele von uns hatten persönliche Kontakte zu den Briten und kennen den Flug-Betrieb noch aus den Zeiten der Royal Air Force (bis 1999). Unser Interesse gilt dem Erfolg des „Airport Weeze“ (Niederrhein), damit die Region davon profitiert und Arbeitsplätze entstehen. Keiner von uns arbeitet für den „Airport Weeze" (Niederrhein) oder für eine der daran angebundenen Firmen. Auf diese Unabhängigkeit legen wir besonderen Wert.

Für namentlich gekennzeichnete Beiträge zeichnen ausschließlich die Autoren verantwortlich.

Mitglieder:

 

Heinz-Willi Knechten, Weeze
(Sprecher der Initiative und Weezer "Urgestein")

 

   


Rolf Toonen, Bonn
(geboren und aufgewachsen in Weeze; zuständig für die Öffentlichkeits- und Pressearbeit)

   


Markus Prediger, Moers
(News, Technische Beratung und Umsetzung, Forum, Flugplan "spezial")

Ilona Knechten, Weeze
(geboren und aufgewachsen in Weeze, zuständig für Finanzielles)

Ron K., Horst (Niederlande)

("unser Mann aus Holland"; Experte für den Flugbetrieb der RAF Laarbruch, leidenschaftlicher "Spotter")